Das Bild zeigt die Rune von Lughnasadh eingeprägt auf einer Baumscheibe und als Symbole für Lughnasadh die Heilsteine Citrin und Tigerauge, 2 Ähren, Lavendel, Salbei und Beifuß, die auch für Rituale benutzt werden. Alles liegt auf einem goldgelben Chiffontuch mit Edelsteinchips.

Das keltische Mondfest Lughnasadh – Bedeutung und Rituale

Mit Lughnasadh, dem ersten Erntefest im keltischen Jahreskreis, berühren wir die Schwelle zwischen Hochsommer und Spätsommer. Die Felder sind golden, die ersten Ähren geschnitten, die Hitze beginnt sich zu wandeln, das Licht verliert langsam an Kraft. Dieses Fest lädt uns ein, innezuhalten: Was hast du gesät in diesem Jahr – und was beginnt nun zu reifen? Es ist ein Fest der Dankbarkeit, des bewussten Rückblicks und der inneren Reife. Die Energie von Lughnasadh erinnert uns daran, dass wahre Fülle nicht im Außen beginnt – sondern in uns selbst. Erfahre in diesem Beitrag mehr über die Bedeutung von Lughnasadh und seine Rituale.

Lughnasadh – Das keltische Mondfest der Fülle, Reife und inneren Ernte
„Es gibt eine Zeit, die Früchte zu pflanzen. Eine Zeit, sie zu nähren. Und eine Zeit, sie zu ernten. Du darfst dich jetzt nähren – an deiner eigenen Kraft.“
— Clarissa Pinkola Estés
Wissenwertes über Lughnasadh im keltischen Jahreskreis

Lughnasadh, was Hochzeit des Lichts bedeutet, wird traditionell am 1. August gefeiert, auf halbem Weg zwischen Sommersonnenwende und Herbst-Tagundnachtgleiche. Das Mondfest, das auch Schnitterfest oder Lammas genannt wird, wird aber auch am 2.8., am Vollmond am 9.8. (Mondfest) oder am 15.8. (Mariä Himmelfahrt) gefeiert. Spüre nach, was für dich am besten passt.

Es läutet den Beginn der Erntezeit ein – die erste Schnitterin betritt das Feld. Früher wurden bei diesem Fest Brotlaibe aus dem frischen Korn gebacken, Opfergaben an die Erde dargebracht und Schnitterinnenrituale abgehalten. Der Name Lammas bedeutet „Loaf-Mass“ – Brotmesse. In alten Zeiten war dies auch ein Fest des Teilens, der Gemeinschaft, der Musik, Spiele und der Eheschließungen.

Heute dürfen wir es als Einladung verstehen, unsere inneren Felder zu betrachten: Wo in dir beginnt sich etwas zu vollenden? Welche reifen Früchte darfst du ehren?

Die Gottheit hinter dem Fest: Lugh, der leuchtende Held

Der Name Lughnasadh bedeutet „Hochzeit des Lichts“ und leitet sich vom keltischen Gott Lugh ab, einem strahlenden Lichtgott, der mit Sonne, Kunst, Handwerk und Weisheit verbunden ist. Lugh war ein Krieger, Dichter und Magier – ein Meister vieler Talente. In den alten Überlieferungen richtet Lugh dieses Fest zu Ehren seiner Ziehmutter Tailtiu aus, die sich zu Tode gearbeitet hatte, um das Land für die Menschen fruchtbar zu machen. So trägt dieses Fest auch eine tiefe Botschaft des Dienstes, der Hingabe und der Erinnerung an unsere Ahnen. Auch in dir lebt eine leuchtende Kraft, die nicht nur erschafft, sondern auch zurückblickt, ehrt und loslässt.

Spirituelle Bedeutung von Lughnasadh

Spirituell gesehen lädt uns Lughnasadh ein, unsere persönliche Erntebilanz zu ziehen. Was wolltest du zu Beginn des Jahres kreieren? Welche inneren Samen hast du gesetzt? Und was davon hat sich entwickelt – vielleicht ganz anders als erwartet? Dieses Fest fragt nicht nur nach äußeren Erfolgen, sondern nach innerer Reifung. Es erinnert uns an den Kreislauf von Werden, Reifen und Vergehen. Es ist eine Zeit, sich selbst zu begegnen – mit Demut, Dankbarkeit und Klarheit. Die spirituelle Einladung: Was darfst du jetzt ehren? Was darfst du loslassen, um Platz für das Wesentliche zu schaffen?

Energetische Qualität von Lughnasadh

Die Energie rund um den 1. August ist geprägt von Übergang, Reife und innerer Erdung. Die Kraft des Sommers ist noch spürbar, aber bereits im Rückzug begriffen. Die Nächte werden spürbar länger, die ersten Nebel erscheinen, und in der Luft liegt ein Hauch von Abschied. Diese Schwellenzeit verlangt Achtsamkeit und Mut: die Reife anzunehmen, die in dir gewachsen ist – und sie sichtbar zu machen.

„Die Früchte deines inneren Gartens sind nicht dazu da, um verborgen zu bleiben. Du darfst dich zeigen – als die, die du geworden bist.“
— Sabrina Gundert

Es ist ein Fest der Selbstanerkennung – und auch ein Fest der Wandlung, denn mit jeder Ernte beginnt auch das Loslassen.

Lughnasadh, Weiblichkeit und die vier Phasen der Wechseljahre

Für uns Frauen ist Lughnasadh ein machtvoller Moment. Es erinnert uns an den zyklischen Rhythmus unseres Lebens: an das Werden, Reifen und Loslassen. Besonders in den Wechseljahren ist das Bild der inneren Ernte kraftvoll. Jede Phase trägt ihre eigene Frucht:

🌱 In der Prämenopause beginnst du vielleicht erste Veränderungen wahrzunehmen: dein Zyklus verändert sich, deine Bedürfnisse auch. Wie das junge Korn kurz vor der Reife, beginnt sich deine innere Landschaft zu verschieben. Lughnasadh schenkt dir hier Mut, den Wandel willkommen zu heißen.

🌀 Die Perimenopause ist die intensivste Phase: hormonell, emotional, spirituell. Es ist die Zeit der inneren Ernte – und des kritischen Aussortierens. Welche Aspekte deines Lebens haben dich genährt? Was ist überreif geworden? Lughnasadh ermutigt dich, mit der inneren Sichel mutig zu schneiden – alles, was dir nicht mehr dient, darf gehen.

✨ In der Menopause bleibt die Blutung aus – der Übergang ist vollzogen. Doch die wahre Ernte ist jetzt: Du wirst zur Hüterin deiner Essenz. Wie ein reifes Feld nach der Ernte, ruht in dir das Wissen um das Wesentliche. Lughnasadh lädt dich ein, diese innere Kraft zu feiern – ganz bewusst, ganz würdevoll.

👑 In der Postmenopause beginnt ein neues Kapitel: Deine Kraft liegt nicht mehr im Tun, sondern im Sein. Du wirst zur Lehrerin, zur Hüterin der Kreise, zur Trägerin gelebter Weisheit. Lughnasadh erinnert dich daran: Die Früchte deiner Seele dürfen jetzt geteilt werden. Nicht aus Pflicht – sondern aus Liebe.

Lughnasadh ermutigt dich, deine weibliche Reife zu feiern – ohne Scham, ohne Zurückhaltung. Es ist ein Fest der Kraft und des Annehmens.

Lughnasadh erinnert uns an den ewigen Kreislauf des Lebens – ein Rhythmus, der auch in unserem weiblichen Wandel sichtbar wird. Die Wechseljahre sind keine Störung, sondern eine tiefgehende Transformation, die sich in vier Phasen entfaltet.

Das passende Chakra zu Lughnasadh: Das Solarplexus-Chakra

Das energetische Zentrum, das zu Lughnasadh besonders aktiviert wird, ist das Solarplexus-Chakra (Manipura). Es steht für Selbstvertrauen, innere Kraft, Umsetzung, Klarheit und Willenskraft. Jetzt ist die Zeit, deine Wahrheit zu leben – nicht mehr nur zu träumen oder zu planen, sondern sichtbar zu werden mit deiner Essenz. Ein ausgeglichenes Solarplexus-Chakra schenkt dir Mut, Grenzen zu setzen, deine Ernte anzunehmen und in deiner Mitte zu ruhen. Unterstützen kannst du es durch:

  • Wärme (Sonne, goldene Tücher, Bauchmassagen)
  • Gelbe oder goldene Kleidung

Atemübungen und Visualisierungen von Licht und Klarheit im Bauchraum

Passende Räucherstoffe, Heilsteine und Farben für Lughnasadh
🔥 Räucherstoffe:
  • Beifuß: Schützt, stärkt und hilft beim Loslassen alter Muster – besonders kraftvoll zur Reinigung vor dem Neuanfang.
  • Salbei: Klärt Räume und Gedanken – ideal für das innere Sortieren zur Erntezeit.
  • Rosmarin: Bringt Vitalität, geistige Frische und Klarheit in Umbruchphasen.
💎 Heilsteine:
  • Citrin: Unterstützt Selbstbewusstsein und hilft dir, deinen eigenen Wert zu erkennen.
  • Goldtopas: Aktiviert Lebensfreude und schenkt inneres Leuchten – perfekt zur Erntezeit.
  • Tigerauge: Gibt dir Erdung und Kraft für mutige Entscheidungen und neue Klarheit.
🌿 Heilpflanzen/Kräuter:
  • Lavendel: Beruhigend, ausgleichend und herzöffnend – ideal zur Integration innerer Prozesse.
  • Kamille: Sanft und heilend – bringt inneren Frieden bei emotionaler Unruhe.
  • Rosmarin: Aktiviert die Lebensgeister und schenkt mentale Klarheit.

☀️ Farben:

  • Gold: Symbol für Fülle, Reife und deine gelebte Weisheit.
  • Gelb: Fördert das Solarplexus-Chakra und stärkt das Selbstvertrauen.
  • Tiefes Orange: Verbunden mit innerem Feuer, Kreativität und weiblicher Lebenslust.
🕉 Symbole:
  • Ähre: Reife, Dankbarkeit und Verbindung zur Erde.
  • Sichel: Die Kraft der Schnitterin – klärend, entschlossen, weise.
  • Brotlaib: Zeichen für das Teilen der Ernte, die Gemeinschaft und das Nährende.

Rituale an Lughnasadh

🌀Ernteritual am Feuer

Schreibe auf, was du in diesem Jahr geerntet hast – äußerlich und innerlich. Dann verbrenne den Zettel feierlich in einer Feuerschale oder Kerzenflamme als Zeichen des Dankes und der Wandlung.

🌀Dankbarkeitsbrot backen

Backe ein einfaches Brot mit deinen Händen – achtsam, langsam, als Ausdruck deiner Verbindung zur Erde. Sprich dabei Dank aus für deine Fülle und teile das Brot mit anderen.

🌀Schnitterinnen-Meditation

Gehe in die Stille und spüre: Was darfst du jetzt abschneiden? Was ist gereift und darf losgelassen werden? Stelle dir eine innere Schnitterin vor, die mit Klarheit in deinem Leben aufräumt.

🌀Kräuterwanderung

🌸 Früher wurden traditionell am 15. August – Mariä Himmelfahrt -, Kräuter für den Schutz des Hauses und das Räuchern in den Rauhnächten gesammelt und dann in der Kirche gesegnet.

🌸 Das ist eine schöne Tradition, die du übernehmen kannst, indem du an Lughnasadh für die Rauhnächte sammelst. Wandere mit Achtsamkeit über Felder und Wiesen, sowie am Waldrand, und lass dich mit allen Sinnen auf die Natur ein. Sammle auf deiner Wanderung Kräuter, trockne sie und lagere sie gut bis zu den Rauhnächten.

🌸 Stelle dir dazu einen Strauß aus zwölf Kräutern oder zwölf Kräuterbündel zusammen. Geeignete Weihkräuter: Arnika, Frauenmantel, Kamille, Johanniskraut, Liebstöckel (Maggikraut), Pfefferminze, Schafgarbe, Thymian, Margerite, Wegwarte, Beifuß und Rauke.

💡 Impulsfragen:

  • Welche Früchte meines Lebens sehe ich jetzt reifen?
  • Wo habe ich mich selbst überrascht in meiner Kraft?
  • Was darf ich loslassen, um wieder mehr Raum in mir zu schaffen?
  • Wo darf ich mir selbst Anerkennung schenken – ohne auf Bestätigung von außen zu warten?
  • Welchen Anteil in mir möchte ich jetzt mehr sichtbar werden lassen?
Diese Rituale und Meditationen unterstützen dich dabei, die Energie der Jahreskreisfeste zu verankern und die Verbindung zwischen dir und den natürlichen Zyklen zu stärken. Jedes Fest bietet dir die Möglichkeit, zu reflektieren, zu feiern und in Einklang mit der Natur zu leben.
Zusammenfassung: Die Ernte deiner Weiblichkeit

Lughnasadh lädt dich ein, deine Fülle zu sehen – nicht nur die sichtbare, sondern auch die stille, reif gewordene Kraft in deinem Inneren. In einer Welt, die oft nach „mehr“ verlangt, ist dieses Fest ein heiliger Moment des Genugseins. Du darfst zurückblicken und sagen: Ich bin gewachsen. Ich bin geworden. Ich bin genug.

Besonders für uns Frauen ist diese Zeit kostbar. Sie erinnert uns an das, was in uns reift – jenseits von Leistung, jenseits von Jugend. Du bist eine Trägerin der Fülle. Und dein Licht ist jetzt bereit, sichtbar zu werden.

Es würde mich freuen, wenn du mir einen Kommentar am Ende der Seite hinterlässt.
Und trage dich doch auch gleich im Folgenden für meinen Soulletter/Newsletter ein.

Du bist die beste und ich bin bei dir!

Schreibe einen Kommentar

Sei die erste, die diesen Beitrag teilt!