Jahreskreisfest - Mabon

Die Rune von Mabon - Herbsttagundnachtgleiche - eingeprägt auf einer Baumscheibe und als Symbole für Imbolc die Kraftsteine Amethyst, roter Jaspis, Citrin und Onyx. Alles liegt auf einem lila Chiffontuch mit Edelsteinchips, einem Kürbis und einer Ähre.

Das keltische Sonnenfest Mabon – Bedeutung und Rituale

Erfahre in diesem Blogpost alles über die Bedeutung und Rituale des Jahreskreisfestes Mabon, der Herbsttagundnachtgleiche. Du erhältst spirituelle Impulse für die 4 Phasen der Wechseljahre und vieles mehr.

Wenn am 22. September die Sonne auf der Himmelsbahn den Punkt der Herbsttagundnachtgleiche erreicht, feiern wir im Jahreskreis das Fest Mabon, das zweite keltische (eher germanische und Wicca Wurzeln) Erntefest. Tag und Nacht, Yin und Yang, Licht und Dunkelheit sind dann in perfekter Harmonie. Für einen kostbaren Augenblick liegt die Welt in vollkommenem Gleichgewicht, bevor die Nacht stärker wird. Auch das Sternzeichen Waage steht hierfür, das als einziges ein technisches Symbol hat.

Mabon ist das Fest der Ernte, der Fülle und des Dankes – doch ebenso der Startpunkt für die dunkle Jahreszeit – den Herbst und den Winter -, die Zeit der Innenschau, des Loslassens, der bewussten Balance. Während die Kräfte der Natur sich zurückziehen und die dunkle Jahreszeit beginnt, dürfen auch wir innehalten und uns zurückziehen, das Geerntete wertschätzen und zugleich loslassen, was nicht mehr zu uns gehört.

„Balance ist kein Zustand, den man einmal erreicht und dann behält, sondern eine lebendige Bewegung, ein ständiges Ausbalancieren von Kräften.” – Brené Brown
Wissenswertes über das Jahreskreisfest Mabon

Der Name Mabon wurde erst in den 1970er Jahren im Wiccakult geprägt, doch seine Wurzeln reichen tief in die keltische Tradition. In der heutigen Zeit ist dieses Jahreskreisfest mit dem christlichen Erntedankfest gleichzusetzen. Gefeiert wird Mabon stets um die Herbsttagundnachtgleiche, also zwischen dem 21. und 23. September, wenn Tag und Nacht gleich lang sind – 2025 am 22. September. In vielen alten Kulturen markierte dieses Fest den Dank für die Ernte und die Vorbereitung auf die dunklere Jahreszeit, indem man Samen für das nächste Jahr und Vorräte für den Winter einlagerte. Die Kelten schmückten ihre Häuser mit Äpfeln, Nüssen, Weintrauben und Kräutern und fertigten Kornpuppen und läuteten die Zeit des Rückzugs, der Besinnung und des Loslassens ein.

Hinweis: Aus Respekt und Rücksicht auf die Natur und die Tiere, die sich auf den Winter vorbereiten, sollten wir nach Mabon keine großen Mengen an Kräutern und Pflanzen mehr sammeln.

Die Gottheit von Mabon

Dem Fest wird in der modernen spirituellen Deutung häufig die walisische Gottheit Mabon ap Modron zugeordnet, dessen Name „Großer Sohn” bedeutet. Er ist ein Symbol für Jugend, Erneuerung und die Kraft des Neuanfangs, die inmitten des Übergangs verborgen liegt. Mabon wurde der Legende nach kurz nach seiner Geburt seiner Mutter, der Erde, entrissen und später aus der Dunkelheit befreit – ein Bild für die Reise der Seele in die Tiefe, um dort ihre Schätze zu finden. Gleichzeitig steht die mütterliche Gestalt der Modron für die nährende, bewahrende Kraft der Erde, die uns auch in der Zeit des Absterbens trägt.

Spirituelle Bedeutung von Mabon

Spirituell gesehen ruft uns Mabon dazu auf, das Geschenk der Balance bewusst zu würdigen. Es ist ein Fest der Harmonie zwischen Innen und Außen, Geben und Empfangen, Tun und Sein. Die Ernte symbolisiert nicht nur das, was wir im Garten oder auf den Feldern eingebracht haben, sondern auch das, was wir in unserem Leben geschaffen und genährt haben – Beziehungen, Projekte, innere Entwicklungen. Gleichzeitig erinnert uns die sinkende Sonne daran, dass jedes Licht seine Schatten hat und dass auch die Dunkelheit einen Platz in unserem Leben braucht. Mabon lehrt uns, Dankbarkeit und Loslassen als zwei Seiten derselben Münze zu erkennen.

Energetische Qualität von Mabon

Energetisch ist Mabon ein Tag mit seltener Kraft: die Waage ist kurz im Gleichgewicht, bevor sie sich zu einer Seite neigt. In dieser Balance liegt die Einladung, uns selbst zwischen unseren Polen wahrzunehmen und zu akzeptieren – zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen Fülle und Verzicht, zwischen Freude und Melancholie. Mabon schenkt uns das Wissen, dass Gleichgewicht nicht Stillstand ist, sondern ein sanftes Schwingen in der Mitte des Lebens.

„Im Gleichgewicht liegt nicht nur unsere Stärke, sondern auch unser innerer Frieden.” – Louise Hay

Mabon und die Weiblichkeit – die vier Phasen der Wechseljahre

Für uns Frauen hat das Jahreskreisfest Mabon eine tiefe Bedeutung. Wie du oben schon gelesen hast, wird der Gott Mabon aus dem Schoß der Mutter Erde geboren. Dieses Fest hat also einen großen Bezug zu unserem Schoßraum und dem Wurzelchakra > Link zum Blogbeitrag. Die Herbsttagundnachtgleiche öffnet das Tor, in dem die Nacht, das Yin, das Dunkle, die weibliche Kraft natürlicherweise zunimmt. Mabon eröffnet somit also den Yin-Zyklus des Jahres – eine Zeit, in der wir uns im Schoß der Erde verwurzeln können.

So wie die Natur in ihre innere Sammlung geht, sind auch wir eingeladen, unseren eigenen weiblichen Zyklus und die Reise durch die Wechseljahre im Spiegel dieses Festes zu betrachten.

🌱 Prämenopause – In dieser frühen Phase der Wandlung gleichen wir dem Spätsommer, der Fülle und Lebendigkeit schenkt. Mabon erinnert dich daran, innezuhalten und dankbar zu würdigen, was du bisher geschaffen hast – in deinem Körper, in deiner Familie, in deiner Arbeit und in deinem inneren Weg. Es ist die Zeit, dich mit deinem reichen Erntekorb zu verbinden.

🌀 Perimenopause – Diese Übergangszeit entspricht der Balance von Mabon am deutlichsten. Tag und Nacht sind gleich lang, so wie auch in dir Altes und Neues gleichzeitig wirken. Gefühle von Unsicherheit und innerer Suche können auftauchen. Mabon schenkt dir den Impuls, Vertrauen in die Bewegung der Veränderung zu finden und dich selbst neu zu balancieren.

Menopause – Mit dem endgültigen Abschied von der fruchtbaren Phase trittst du wie die Natur in eine tiefere Dunkelheit ein. Doch wie Mabon zeigt, ist diese Dunkelheit nicht leer, sondern reich und nährend. Es ist die Zeit, alte Rollen loszulassen und dich neu zu definieren. Dankbarkeit für dein gelebtes Leben und die Erlaubnis, dich selbst an erste Stelle zu setzen, sind die Geschenke dieser Phase.

👑 Postmenopause – Nach der Schwelle der Menopause trittst du in die weise, klare Kraft der inneren Königin ein. So wie nach Mabon die langen Nächte Raum für Stille und Weisheit schaffen, bist auch du nun Hüterin deines inneren Lichts. Deine Präsenz, deine Klarheit und deine Erfahrung sind Geschenke, die du nun mit anderen teilen darfst.

Mabon ist somit ein Spiegel der Wechseljahre: Es erinnert uns daran, dass Wandel stets sowohl Abschied als auch Fülle bedeutet, dass Dunkelheit Geborgenheit schenkt und dass unser Frausein in jeder Lebensphase von unschätzbarem Wert ist.

Das Chakra von Mabon

Dem Fest Mabon ist das Wurzelchakra (Muladhara) zugeordnet. Es ist das erste Chakra, das uns mit der Erde und der ursprünglichen Lebenskraft verbindet. Gerade zur Herbsttagundnachtgleiche, wenn die Natur uns lehrt, Fülle zu bewahren und loszulassen, erinnert uns das Wurzelchakra daran, Vertrauen ins Leben zu entwickeln und uns in unserer Tiefe verwurzelt zu fühlen. Die Energie dieses Chakras schenkt uns Stabilität, Geborgenheit und die Gewissheit, dass wir auch in Zeiten des Wandels getragen sind. Die Farbe Rot, die dem Wurzelchakra zugeordnet ist, symbolisiert Lebenskraft und Erdung – beides Qualitäten, die uns Mabon in dieser besonderen Schwelle des Jahres schenkt.

Passende Räucherstoffe, Frauenpflanzen, Kraftsteine, Farben und Symbole für Mabon
🔥 Räucherstoffe
  • Beifuß vertreibt schlechte Energie, hilft Altes loszulassen und Neues anzunehmen.
  • Myrrhe bringt Frau, Geist und Seele in Einklang.
  • Zedernholz reinigt die Atmosphäre und bringt dir Zuversicht und Stärke.
  • Orangenblüten beruhigen dich, klären deine Gedanken und das 3. Auge. Auch als Öl in der Duftlampe.
  • Rosmarin reinigt und schützt dein Heim. Auch als Öl in der Duftlampe oder ein paar Tropfen im Shampoo für Haarwachstum in den Wechseljahren.
💎 Kraftsteine
  • Roter Jaspis symbolisiert Stabilität, Gleichgewicht und Schutz und fördert die Fähigkeit, die Erntezeit aktiv zu nutzen. Zudem steht er für das Wurzelchakra.
  • Citrinzieht Fülle und Erfolg an, ideal für die Manifestation von Wohlstand. Er symbolisiert an Mabon das Licht, da er die Sonnen und das Licht in sich trägt.
  • Amethyst unterstützt uns Frauen, Ängste und Spannungen abzubauen, sowie in die hormonelle und innere Balance zu finden. Er schützt, hilft beim Loslassen und klärt den Geist bei Chaos im Kopf. Lila ist auch die Farbe von Mabon.
  • Onyx ist sehr kraftvoll und symbolisiert an Mabon die Dunkelheit. Er hilft, in stressigen Zeiten Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden, sowie negative Gedanken mit Stärke zu begegnen.
🌿 Frauenpflanzen
  • Granatapfel enthält viele Phytoöstrogene, die dir helfen können, Wechseljahrbeschwerden zu lindern. Zudem stärkt er die Blutgefäße, die durch den sinkenden Östrogenspiegel nicht mehr geschützt sind. Ich versuche täglich, Bio Granatapfelsaft aus dem Drogeriemarkt zu trinken.
  • Apfel: Getrocknete Apfelringe helfen uns Frauen laut kleiner Studie von Dr. Bahram H. Arjmandi von der Florida State University den Cholesterinspiegel merklich zu senken und auch abzunehmen.
  • Hagebutte wirkt entzündungshemmend und stärkt die Knochen, zudem hilft sie dir mit viel Vitamin C dein Immunsystem zu stärken.
☀️  Farben
  • Lila symbolisiert Schutz, Abgrenzung und Rückzug in die Stille.
  • Hellrot ist die Farbe des Septembers >Blogbeitrag September
🕉️  Symbole
  • Waage für die innere und äußere Balnce.
  • Apfel als Symbol der Kelten für Fruchtbarkeit und die Anderswelt. (quer aufgeschnitten findest du ein Pentagramm).
  • Ähren, Herbstlaub und Herbstfrüchte symbolisieren den Herbst, die Fülle der Ernte und den Kreislauf von Werden und Vergehen.

Rituale m Jahreskreisfest Mabon

🌀Bilanz ziehen

Heute ist ein guter Tag, um persönliche Ziele zu überdenken und eventuell neue zu setzen. Was hat frau erreicht, welche Dinge im Leben sind abgeschlossen, welche möchte frau noch weiterführen? Jetzt ist noch genügend Zeit, um nachzuholen, was bisher vielleicht noch nicht geklappt hat – damit frau am Ende des Jahres dann mit sich selbst ganz und gar zufrieden sein kann. Hast Du im Rhythmus der Natur gelebt? Was waren die Höhen, Erfolge, Gewinne des Jahres und was waren die Tiefen, Misserfolge und Verluste des Jahres? Was kannst Du noch abschließen? Was braucht noch Zeit? Welchen negativen Ereignissen kannst du einen positiven Sinn im Rückblick geben.

🌀Garten oder Balkon winterfest machen, sowie Opfergaben an die große Mutter machen.

Falls Du einen Garten oder Balkon hast, dann ist heute mit der Energie des gestrigen Neumondes ein guter Tag, den Garten für die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Gerne kannst du auch schon Futterhäuschen aufhängen.

Mache einen achtsamen Spaziergang, auf den du ein paar Nüsse und Samen mitnimmst. An einer schönen Stelle bleibst du stehen und siehst dich ungezwungen um, ob du ein Geschenk der großen Mutter entdeckst. Das kann z.B. ein schöner Stein oder Ast sein – du wirst es schon genau erkennen. Nimm das Geschenk und lege an die Stelle die mitgebrachten Nüsse und Samen als Dankeschön. Das Geschenk legst du dann zu Hause auf deinen Altar.

🌀Schutz herstellen

Mabon ist die ideale Zeit, um „Schutzzauber“ herzustellen, z.B. Amulette. Ein Schutzsymbol von Mabon ist z.B. das Pentagramm – wenn du einen Apfel quer aufschneidest findest du auch ein Pentagramm.

Amulette herstellen mit Pentagramm, Runen, Schutzsymbolen oder mit neuer Energie aufladen.

Schutz für das Haus: Fülle Pfefferkörner in kleine rote Tücher und binde diese an den Enden zusammen. Diese Säckchen kannst du im Eingangsbereich aufhängen, um Negatives abzuwehren.

Ich mache gerne Ofenfeuer mit Wacholder, Rosmarin und einer Mischung aus Rosenblättern, Lavendel und Zirbenholzspänen, um schützende Energie einmal durch den Kamin zu lassen.

🌀Mabon-Kraft-Glas

Fülle ein kleines Schraubglas mit Salz, Rosmarin und Lorbeer. Schreibe auf einen Zettel, was dir dieses Jahr viel Kraft gegeben hat oder welche eigene Stärke dir als Kraftquelle gedient hat und das noch weiterwachsen darf. Falte diesen Zettel klein und gebe ihn auch in das Glas. Beschrifte das Glas mit Mabon, halte es einige Momente in deiner Hand und denke intensiv an diese Kraftquelle. Stelle das Gläschen an einen gut sichtbaren Ort oder auf deinen Altar, so dass du es oft siehst und an deine Kraftquelle und Stärke erinnert wirst. Das wird dir in der dunklen Zeit helfen und dich stärken, immer wenn du ein bisschen Energie und Kraft nötig hast.

🌀Spirituelle Impulse

♾️ Spende an die Tafel, damit auch eine Balance im Geben und Nehmen liegt.

♾️ Brot backen oder ein leichtes Abendessen mit themabezogenen Lebensmitteln (z.B. Apfel, Nüsse, Samen, Trauben, Feldfrüchten usw.) genießen.

♾️ Herbstlich dekorieren oder einen kleinen Mabonaltar herrichten.

♾️ Reinigen der Wohnräume.

♾️ Kerzenglas mit Erde, Herbstfunden und Symbolen für Fülle füllen. Oben drauf eine lila oder weiße Kerze oder was du hast.

💡 Impulsfragen an Mabon:
  • Wofür bin ich in diesem Jahr zutiefst dankbar?
  • Was darf ich nun loslassen, um leichter in den Winter zu gehen?
  • Wo wünsche ich mir mehr Balance in meinem Leben – und wie kann ich sie nähren?
  • Welche innere Ernte möchte ich bewusst feiern und anerkennen?
Zusammenfassung und Schlussworte

Mabon ist das Fest des Gleichgewichts, der Dankbarkeit und der inneren Sammlung. Es erinnert uns Frauen daran, dass wir in allen Phasen unseres Lebens – und besonders in den Wechseljahren – reich an Schätzen sind, die es zu würdigen gilt. Mabon zeigt uns, dass Wandel nicht nur Abschied bedeutet, sondern auch die Möglichkeit, in neue Kraft zu wachsen. Wenn wir uns mit der Energie von Balance, Dank und Loslassen verbinden, können wir die Herbsttagundnachtgleiche als einen kraftvollen Spiegel unserer weiblichen Seele erleben. Möge dieses Fest dich daran erinnern, dass in der Dunkelheit ebenso viel Weisheit wohnt wie im Licht – und dass du als Frau in jedem Lebensabschnitt erblühst.

Diese Rituale und Meditationen unterstützen dich dabei, die Energie der Jahreskreisfeste zu verankern und die Verbindung zwischen dir und den natürlichen Zyklen zu stärken. Jedes Fest bietet dir die Möglichkeit, zu reflektieren, zu feiern und in Einklang mit der Natur zu leben.

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